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Friedrich-Wilhelms-Hütte: Nach Unterspülung Straßenbelag eingebrochen

Ursache in der Lürmannstraße ist vermutlich ein defekter

Abwasserkanal

Vermutlich ein defekter Abwasserkanal hat am Donnerstagmorgen in der Troisdorfer Lürmannstraße auf einer Fläche von rund 36 Quadratmetern zu einer 3,50 Meter tiefen Unterspülung mit Einsturz der Fahrbahndecke geführt. „Derzeit gehen wir davon aus, dass in den Kanal eingetretenes Grundwasser über einen längeren Zeitraum einen Hohlraum gebildet hat", erklärt Volker Jansen, Vorstand des Abwasserbetrieb Troisdorf - AöR (ABT). Nachsackendes Erdreich habe daraufhin eine Frischwasserleitung ab-gerissen und das mit gut 7 bar herausströmende Trinkwasser habe dann zu so massiven Auswaschungen geführt, dass der Straßenbelag eingebrochen sei. Inwieweit Frost, Tauwetter und vermehrtes Oberflächenwasser den Prozess beschleunigt hätten, sei unklar.

Nach Alarmierung durch die Feuerwehr hatten Techniker der Stadtwerke, des Abwasserbetriebs und eines herbeigerufenen Troisdorfer Tiefbauunternehmens zunächst zahlreiche Sicherungsmaßnahmen durchgeführt. Auch eine Kanalreinigungsfirma wurde hinzugezogen, da vermutet wurde, dass die rund 100 Kubikmeter Erdreich in den Abwasserkanal gespült worden waren.

Als erstes unterbrachen Stadtwerke-Techniker die Wasser- und Stromzufuhr und überwachten die Gasleitung. Vorsichtig trug danach ein Bagger die überhängende Fahrbahndecke ab, sodass mit Spundwänden die Grube abgestützt werden konnte.

Stadtwerketechniker reparieren nun wieder alle Ver- und Entsorgungsleitun-gen. Danach wird die Grube verfüllt und der Straßenbelag erneuert. Während die Anwohner der Lürmannstraße bereits nach knapp zwei Stunden wieder mit Strom und Wasser versorgt werden konnten, wurde der betroffene Anlieger am Nachmittag wieder per Notleitungen angeschlossen.

Jansen: „Dieser Vorfall zeigt erneut, wie wichtig die Sanierung der Troisdorfer Kanäle ist. In den nächsten fünf Jahren planen wir daher Investitionen in Höhe von 110 Millionen Euro. Allein für die Reparatur der dringendsten Schäden müssen im kommenden Jahr 1,8 Millionen Euro ausgegeben werden."

Da die notwendigen Sanierungen in den Jahren 2009 und 2010 durch die bestehenden Gebühren nicht mehr bezahlt werden konnten, habe dies zu einem Defizit von insgesamt 2,6 Millionen Euro geführt. Somit sei die Satzungsänderung bei den Gebühren zum 1. Januar 2011 unausweichlich gewesen, so Jansen.