Beeindruckt hat die Lokalpolitikerin Katharina Gebauer MdL (CDU) am 02.05.2019 im Rahmen der Themenwoche „Daseinsvorsorge“ in der Kläranlage Müllekoven verfolgt, wie Dank komplexer Reinigungsverfahren aus trüber Schmutzbrühe wieder glasklares Wasser wird. Dabei hat sie nicht nur einen Blick hinter die Kulissen der hochmodernen Kläranlage geworfen, sondern sich auch im persönlichen Gespräch mit den Fachkräften vor Ort über deren tägliche Arbeit informiert. Anschaulich erklärten diese der Politikerin, welche Rollen Bakterien, Rechen und Filter bei der Wasseraufbereitung spielen und welch unterschiedliche Reinigungsstufen das Wasser durchlaufen muss, ehe es in die Sieg abgeleitet wird. Lob und Dank sprach die gebürtige Troisdorferin den 36 Mitarbeitern des Abwasserbetriebs Troisdorf (ABT), AöR aus, die Tag und Nacht dafür Sorge tragen, dass das Schmutzwasser nahezu des gesamten Troisdorfer Stadtgebietes – abgesehen von den Ortsteilen Altenrath und Spich – zuverlässig gereinigt wird.
Andrea Vogt, Vorstandsvorsitzende des ABT: „Die Daseinsvorsorge ganz allgemein – und die Abwasserreinigung im Besonderen – sind für uns alle zu einer Selbstverständlichkeit geworden. Schnell ist vergessen, welch enormer Aufwand betrieben werden muss, um all diese Annehmlichkeiten des täglichen Lebens dauerhaft zu gewährleisten. Wir freuen uns daher sehr, dass Frau Gebauer ihr Augenmerk gezielt auch auf die Dinge richtet, die reibungslos im Verborgenen laufen und daher oftmals wenig Anerkennung erfahren.“
Zukunftssicher und nachhaltig
Bis zu 18 Millionen Liter Schmutz- und Regenwasser strömen täglich durch ein knapp 340 Kilometer langes Kanalnetz in der Kläranlage Müllekoven zusammen. Das entspricht ungefähr 120.000 Badewannenfüllungen. Verantwortlich dafür sind die rund 61.000 angeschlossenen Einwohner beziehungsweise 84.000 „Einwohnergleichwerte“, in denen auch die gewerblichen Abwässer berücksichtigt werden. Aufgrund zunehmender rechtlicher Anforderungen an die Abwasserreinigung und den Umweltschutz musste die ursprünglich in den Jahren 1969 bis 1972 errichtete Kläranlage bereits mehrfach modernisiert und erweitert werden.
Was viele nicht wissen: Das Troisdorfer Abwasser hat auch sein Gutes und dient indirekt der Energiegewinnung. Bereits seit über 25 Jahren werden die beim Klärprozess entstehenden Faulgase in ein Blockheizkraftwerk auf dem Gelände der Kläranlage geleitet. Zudem verfügt die Kläranlage Müllekoven seit 2013 über eine Solaranlage, mit der sie sauberen Strom gewinnt, der zum Betrieb der Anlage genutzt wird. 2017 wurde diese Dachanlage dann noch einmal vergrößert und erzeugt seither Jahr für Jahr insgesamt rund 60.000 kwh Strom. Zum Vergleich: Mit dieser Menge könnten alternativ auch rund 15 4-Personen-Haushalte ein Jahr lang mit umweltfreundlichem Strom versorgt werden.
„Eine sichere Daseinsvorsorge funktioniert nur mit Weitsicht. Die Kläranlage Müllekoven ist ein Paradebeispiel dafür, wie Innovation und Nachhaltigkeit erfolgreich miteinander verknüpft werden können. Denn schon heute gewinnt sie über 50 Prozent der benötigten Energie regenerativ“, resümiert Vogt stolz.
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