Vergangene Woche haben zwei Mitarbeiter einer Reinigungsfirma bei eisigen Temperaturen die so genannte Mühlengraben-Schleuse in Müllekoven gesäubert und dabei allerlei Unrat aus dem künstlichen Gewässer geholt. Von leeren Schnaps- und Bierflaschen über Tennisbälle und kaputte Dosen bis hin zu alten Farbeimern reichte dabei die Bandbreite. „Doch damit nicht genug: Wir mussten auch Dämmmaterial, ja sogar ganze Styroporplatten, entfernen lassen. Den größten Anteil machte unser Wohlstandsmüll in Form von Plastikverpackungen aus“, ergänzt Thomas Petruszek vom Abwasserbetrieb Troisdorf, AöR (ABT).
Er hatte die vorsorgliche Reinigung beauftragt und kontrolliert, die regelmäßig jeweils im Winter und Sommer während der Werksferien der Mannstaedtwerke durchgeführt wird. Sie dient vor allem dazu, den abgesetzten Schlamm vom Grund der Deichquerung zu entfernen. Bei Bedarf wird im Rahmen dieser Maßnahme dann auch das Querungsbauwerk gleich mit gereinigt. Schließlich ist der ABT für die Instandhaltung des Mühlengrabens verantwortlich.
ABT appelliert an Umweltbewusstsein
Eine gewisse Menge an Müll lässt sich an Deichquerungen gar nicht vermeiden, da Unrat in fließenden Gewässern automatisch mitgeschwemmt wird. „Wir beobachten jedoch, dass die Müllmenge stetig zunimmt und Abfälle aller Art im Mühlengraben entsorgt werden – teils sogar absichtlich. Der Reinigungsaufwand wird immer größer und dadurch auch teurer“, gibt Petruszek zu Bedenken. Und die direkten Anlieger bittet er, Dinge – wie beispielsweise Sonnenschirme – im Garten und auf den Terrassen zu sichern oder zu entfernen sobald es stürmisch wird, damit dieses nicht in den Mühlengraben geweht werden.