Vor knapp 20 Jahren ins Leben gerufen, soll der sogenannte „Welttoilettentag“ daran erinnern, dass der Bevölkerung in vielen Ländern der Erde nicht ausreichend hygienische Sanitäreinrichtung zur Verfügung stehen. „Hierzulande kennen wir das Problem glücklicherweise nicht und dennoch möchten auch wir an diesem ‚Gedenktag‘, der seit 2001 Jahr für Jahr am 19. November im Kalender steht, auf etwas Wichtiges aufmerksam machen: Die Toilette ist kein Mülleimer!“, bringt es der Vorstand des Abwasserbetriebes Troisdorf, AöR (ABT) Volker Jansen auf den Punkt.
Feuchttücher sind Haupt-Übeltäter
Essenreste, Hygieneartikel wie Wattestäbchen und Abschminktücher bis hin zu Zigarettenkippen finden ihren Weg über die Kanalisation in die Kläranlage Müllekoven. Und zwischen all dem Müll schwimmen auch immer wieder Feuchttücher. Einmal in die Kanalisation gespült, drohen sie – wie alle anderen Feststoffe übrigens auch – die Pumpwerke des öffentlichen Kanalnetzes zu verstopfen. Dabei ist die Crux mit den Feuchttücher, dass sie sich nicht wie klassisches Toilettenpapier von der Rolle im Wasser auflösen, sondern aus reißfestem Vlies bestehen, das sich im Abwasser nicht von alleine zersetzt.
„Sind unsere Pumpwerke erst einmal verstopft oder kommt es aufgrund der Bequemlichkeit beziehungsweise Unachtsamkeit einiger weniger Menschen unnötigerweise zu Problemen in der Kläranlage Müllekoven, so müssen alle Troisdorfer Bürgerinnen und Bürger für die Beseitigung des Schadens und die Entsorgung des Mülls aufkommen“, erklärt Jansen. Daher wolle man anlässlich des Welttoilettentages seitens des ABT die Öffentlichkeit noch einmal in aller Deutlichkeit daran erinnern, die Toilette nur für das zu nutzen, für das sie auch vorgesehen ist.