Von Mitte Juli bis Mitte August 2021 ließ der Abwasserbetrieb Troisdorf, AöR (ABT) den Bachlauf – wie bereits in den Vorjahren – von vier lokalen Gartenbaubetrieben aufwendig reinigen. Die Arbeiten fanden auf einer Länge von rund acht Kilometern von der Josef-Kitz-Straße bis zur Schleuse Müllekoven statt.
Die alljährlichen Reinigungs- und Pflegearbeiten sind notwendig, um den ordnungsgemäßen Wasserabfluss zu gewährleisten. Um auch den in Teilen begleitenden Wirtschaftsweg frei zu halten, wurden die in den Graben hineinwachsenden Gehölze im Böschungsbereich ebenfalls zurückgeschnitten und Unrat beseitigt.
Reinigung trotz Unwetter planmäßig abgeschlossen
Um die Arbeiten im und vom Gewässer aus durchführen zu können, muss der Graben auf einen niedrigen Wasserstand gedrosselt werden. In diesem Jahr wurden die Reinigungsarbeiten allerdings durch das Unwetter am 14. Juli 2021 in Teilen erschwert: Der Mühlengraben war aus Sicherheitsgründen zeitweise komplett abgestellt worden. Das führte zu einem Rückstau im Bereich Müllekoven, sodass die Arbeiten dort erst verspätet aufgenommen werden konnten.
„Trotz der schwierigen Wetterlage wurden alle Arbeiten dennoch fristgerecht ausgeführt“, berichtet die verantwortliche ABT-Projektleiterin Jana Hennig. Etwaige Müllhaufen am Gewässerlauf wurden nicht etwa vergessen, betont sie. „Diese werden in der Regel zum Schluss angefahren und eingesammelt.“
Unerlaubte Müllentsorgung und Vandalismus
Wie schon in den Vorjahren, fanden sich auch diesmal wieder jede Menge Müll, organische Gartenabfälle und andere Strömungshindernisse im Mühlengraben. „Es wurden Ölkanister aus dem Wasser gezogen, zwei Fahrräder, ein Mülleimer aus der angrenzenden städtischen Grünfläche, Autoreifen, diverser Plastikmüll und Flaschen“, zählt Jana Hennig auf. „In Teilen landet auch der komplette Partymüll im Mühlengraben.“
Leider kam es auch diesmal wieder zu Vandalismus. Die aufgestellten Absperrungen zum Schutz vor herabfallendem Astwerk im Bereich Zur Siegaue wurden mehrfach mutwillig zerstört. Und im Bereich Johannesufer wurden unmittelbar nach dem Gehölzrückschnitt gleich wieder Gartenabfälle entsorgt.
Illegale Entsorgung schadet allen
Der ABT appelliert an die Anwohner des Gewässers und an alle Troisdorfer, keine Gartenabfälle, wie Rasen- und Heckenschnitt, Laub und Astwerk, im und am Bachlauf zu entsorgen. Denn das ist illegal und kann zum ungewollten Anstauen des Gewässers und im schlimmsten Fall zu Überflutungen führen. „Zusätzlich verstärkt der organische Abfall die Verschlammung des Wassers“, warnt Jana Hennig.
Die illegale Entsorgung geht zu Lasten aller Bürger, denn die steigenden Kosten werden am Ende auf alle umgelegt, die in Troisdorf steuerpflichtig sind. In diesem Jahr lagen die Kosten bei rund 45.000 €.
Pumpen verboten
Im Zuge der Maßnahme wurden auch Pumpen von Anliegern auf die Grundstücke zurückgelegt. Auch hier bittet der ABT dringend darum, sich an die Vorschriften des Wasserhaushaltsgesetzes zu halten. „Sofern keine Sondererlaubnis für eine Wasserentnahme aus dem Mühlengraben vorliegt“, erklärt Jana Hennig, „darf Wasser nur mit Handschöpfgeräten entnommen werden.“