Ab dem 10. Januar 2022 muss der Abwasserbetrieb Troisdorf, AöR (ABT) in Müllekoven entlang des Mühlengrabens zwölf Pappeln aus verkehrssichungspflichtigen Gründen fällen. „Nach eingehender Begutachtung hat sich herausgestellt, dass der Baumbestand aufgrund seines Alters und seines Zustandes eine potenzielle Gefahr darstellt. Bereits in der Vergangenheit wurden mehrere Schäden durch die Pappeln verursacht, weswegen der Wirtschaftsweg seit längerem in diesem Abschnitt gesperrt ist“, erklärt Jana Hennig, die beim ABT im Bereich Gewässerunterhaltung tätig ist.
Bruchgefahr und eingeschränkte Standsicherheit
Jederzeit muss damit gerechnet werden, dass Äste der überalterten Bäume herabfallen oder diese sogar gänzlich umstürzen könnten. Um Schäden in Form von Sachbeschädigung oder Körperverletzung zu vermeiden, ist der ABT gezwungen, die Pappeln am Rand des gewässerbegleitenden Wirtschaftsweges, der auch von der Öffentlichkeit genutzt wird, nun zu fällen. Bei den anstehenden Fällmaßnahmen, die voraussichtlich eine Woche in Anspruch nehmen werden, kommt schweres Gerät zum Einsatz.
Naturschutz im Auge behalten
„Bäume, insbesondere alte Bäume wie die Pappeln am Mühlengraben, sind der Lebensraum vieler Tiere. Daher haben wir eine aufwändige Artenschutzprüfung im Hinblick auf die Schonung von Natur und Lebensräumen durchgeführt, um trotz der notwendigen Fällungen dem allgemeinen Schutz wildlebender Tiere und Pflanzen gemäß § 39 des Bundesnaturschutzgesetz Rechnung zu tragen. Den umstehenden Baum-Bestand werden wir soweit wie möglich natürlich schützen“, so Hennig. Als Ausgleichsmaßnahme habe der ABT daher bereits in einem ersten Schritt zehn Fledermauskästen in unmittelbarer Umgebung aufgehangen, die den Tieren als Ersatzquartiere dienen sollen. Weitere Nistkästen würden nach der Fällung hinzukommen.